Schnupfen bei der Katze ist nicht harmlos

Wenn Mieze niest, prustet, die Nase läuft oder ihre Augen eitrig sind, spricht man oft von einem Katzenschnupfen. Doch was sich so harmlos anhört, sind ernst zu nehmende Erkrankungen, die für Katzen sehr gefährlich sein können.

Katzenschnupfen ist eine Sammelbezeichnung für ansteckende Erkrankungen der Atemwege und der Schleimhäute des Kopfes, denn betroffen sind Nase, Maulhöhle und Augen. Dabei handelt es sich um einen Komplex verschiedener Symptome, die durch Viren und Bakterien ausgelöst werden.

Das tückische dabei ist, dass die Erreger oft parallel auftreten und sich viele gemeinsame Symptome zeigen können. Auslöser eines Katzenschnupfens sind Calici- und Herpesviren. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit einem infizierten Tier, hauptsächlich durch Nasenschleim oder Speichel, gelegentlich auch über den Kot oder auch indirekt durch Menschen, Futtermittel und Reinigungsgeräte. Es besteht also auch für reine Wohnungskatzen eine Gefahr. Bereits nach zwei bis drei Tagen zeigt sich ein starker Nasen- und Augenausfluss, häufig verbunden mit einer Bindehautentzündung. An der Zunge können Geschwüre auftreten, weitere Symptome sind Fieber, Appetitlosigkeit und häufiges Niesen. Besonders problematisch sei das Feline Calicivirus, das sich über den Blutkreislauf ausbreitet und vor allem Lunge und Zungenschleimhaut befällt. Nach überstandener Krankheit bleibt ein Teil der Tiere lebenslang latent mit dem Virus inf ziert und stellt so eine Gefahr für andere Katzen dar.

Wie lässt sich nun die Katze am besten vor diesen gefährlichen Erregern schützen? Der beste Schutz ist die vorbeugende Impfung. Die ständige Impfkommission Veterinärmedizin empfiehlt dazu in ihrer Leitlinie zur Impfung von Kleintieren die Impfung gegen das Rhinotracheitis-Virus (Felines Herpesvirus) und das Feline Calicivirus.

Die erste Impfung erfolge dabei in der achten Lebenswoche, ein verlässlicher Impfschutz wird durch die Auffrischung (Boostern) in der zwölften und sechzehnten Lebenswoche erreicht. Ganz wichtig: Nach der Grundimmunisierung muss die Impfung jährlich wiederholt werden! 

Textquelle: www.bundestieraerzteverband.de

© by Presse Punkt, Anke Blum