Ohren-Entzündung: früh erkannt, früh behandelt

Hund Charly schüttelt auffällig häufig den Kopf und kratzt sich vermehrt an den Ohren. Früherkennung erspart oft kostspielige Behandlungen. „Otitis externa“ lautet die Diagnose in der Praxis: eine Entzündung des äußeren Gehörgangs.

Und hier ist Charly bei weitem kein Einzelfall. Bei Jungtieren – ob Katze oder Hund – sind es meist Milben, die zu einer Entzündung führen. Was viele Tierhalter nicht wissen: Bei erwachsenen Tieren kann die Entzündung aber auch ein Anzeichen für eine Allergie sein, beispielsweise gegen Pollen. Bei Charly waren die Übeltäter schnell gefunden: Milben. Die natürliche Immunabwehr der Ohren ist gestört. Deshalb können sich Bakterien und Pilze ungehemmt vermehren. Das Ohr reagiert mit der übermäßigen Produktion von Ohrenschmalz, das durch bakterielle Zersetzung äußerst streng riecht. Wird hier nicht behandelt, spitzt sich die Situation dramatisch zu: die Entzündung kann dann auf Mittel- und Innenohr übergreifen. Lassen Sie es nicht zu einer chronischen Entzündung kommen, die eine langwierige Behandlung nach sich zieht. Charlys Ohren befreit der Mediziner von Schmalz und Entzündungssekreten. Das Ohr wird mit einem Ohrreiniger gespült und die gelösten Beläge entfernt. Anschließend hilft eine Ohrensalbe, die ein Insektizid gegen Milben enthält.

Die Reinigung muss konsequent durchgeführt werden, sonst überleben Bakterien und Milben. Den Zeitraum bestimmt der Arzt. Und: Wattestäbchen sind für den Gehörgang tabu, da Verletzungsgefahr besteht.

© by Presse Punkt, Anke Blum