Mammatumore beim Hund - Ursache, Symptome und Behandlung

Mammatumore sind Tumoren des Gesäuges. Sie kommen v.a. bei der Hündin vor, Rüden sind nur selten davon betroffen. Gesäugetumoren können gutartig oder bösartig sein und gehen zumeist vom Drüsengewebe selber aus.

Das Drüsengewebe bzw. die Tumoren besitzen Rezeptoren für Geschlechtshormone. Daher kommen Mammatumoren häufiger bei unkastrierten bzw. später kastrierten Hündinnen vor. Auch medikamentelle Läufigkeitsunterdrückung hat einen Einfluss auf die Entstehung von Mammatumoren.

Je nach Bösartigkeit und Krankheitsstadium können die Tumore unterschiedliche Größen aufweisen, als einzelne Knoten oder multipel in mehreren Mammakomplexen auftreten oder schon in Lymphbahnen und dazugehörige Lymphknoten übergetreten sein. Manche Knoten können sich auch sekundär entzünden. Bei bösartigen Tumoren können Metastasen v.a. in der Lunge auftreten.

Rein vom Tastbefund lassen sich gutartige nicht von bösartigen Tumoren unterscheiden. Da ca. die Hälfte der Mammatumoren bösartig ist, ist die Entfernung des Knotens mit anschließender geweblicher Untersuchung empfohlen. Je nachdem, ob ein einzelne oder mehrere Tumoren vorhanden oder die Lymphknoten befallen sind, werden unterschiedliche Operationstechniken zur Entfernung eingesetzt, die bis hin zur vollständigen Entfernung einer oder beider Gesäugeleisten reichen können. Empfohlen wird dabei immer die gleichzeitige Kastration, um den Sexualhormoneinfluss auf das Gesäuge zu unterbinden. Vor jeder Operation sollte eine Untersuchung der Lunge und Bauchorgane durch Röntgen und Ultraschall auf Metastasen erfolgen, weil dies die Prognose erheblich beeinflusst.

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