Die Perinealhernie ist ein Bruch, bei dem bestimmte Muskeln das Becken im Dammbereich nicht mehr ausreichend abschließen und Organe/Gewebe wie Enddarm, Geschlechtsdrüsen, Blase oder Fett zwischen den Muskelbäuchen unter die Haut treten können. Diese Erkrankung sieht man v.a. bei älteren unkastrierten Rüden.
Als Ursachen werden u.a. der Einfluss männlicher Hormone und alle Erkrankungen angesehen, die eine verstärktes „Pressen“ verursachen, wie Veränderungen der Prostata, Blasenentzündungen, Verstopfungen usw.
Auf einer oder beiden Seiten im Bereich zwischen Anus und Geschlechtsorganen treten Schwellungen auf. Durch Vorfall von Enddarm ist der Kotabsatz erschwert. Je nachdem welche Organe mit im Bruchsack sind, können Darm oder sogar Blase vollständig verlegt sein. Dies ist eine lebensbedrohliche Situation!
Durch Abtasten des Perinealbereichs kann die Diagnose Perinealhernie meist schon sicher gestellt werden. Zusätzlich sollte ein Ultraschall und ggf. ergänzend eine Röntgenbild gemacht werden, um zu schauen, welche Organe mit in dem Bruchsack liegen.
Langfristig hilft nur eine Operation des betroffenen Gebietes mit Rückverlagerung der Organe und Verschluss/Verstärkung der Beckenmuskulatur. In jedem Fall sollte die OP in Kombination mit einer Kastration erfolgen, um Rezidive zu vermeiden.