Die Hyperthyreose ist eine Überfunktion der Schilddrüse. Sie ist die häufigste hormonelle Erkrankung der Katze und betrifft zumeist ältere Katzen ab acht Jahren. Die Hormone der Schilddrüse nehmen Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel.
Eine Überproduktion von Schilddrüsenhormonen wird bei der Katze zumeist durch die Bildung von gutartigen Schilddrüsentumoren verursacht. In selteneren Fällen können sich auch bösartige Tumore bilden.
In der Folge ist der gesamte Stoffwechsel „hochgefahren“.
Typische Symptome einer Hyperthyreose sind z.B. gesteigerter Appetit, Gewichtsverlust, Nervosität, struppiges Fell oder vermehrtes Trinken.
Die Schilddrüse nimmt auch Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem, so dass z.B. auch Herzprobleme oder Bluthochdruck auftreten können.
Ein erster Hinweis kann uns das Abtasten der Schilddrüse am Hals geben, ob diese vergrößert ist. Zur Diagnosesicherung wird Blut zur Bestimmung des Schilddrüsenwertes (T4) entnommen. Ist dies oberhalb des Normalbereiches, wird von einer Hyperthyreose ausgegangen.
Uns stehen bei gutartigen Schilddrüsentumoren unterschiedliche Therapieoptionen zur Verfügung. Neben Schilddrüsenfutter oder Tabletten, gibt es auch Gele, die auf das Ohr aufgetragen werden. Dies sind alles lebenslängliche Therapien. Welche Therapieoption für wen in Frage kommt, hängt immer von Katze und der Lebenssituation ab. Eine invasivere Lösung wäre die radioaktive Bestrahlung oder die operative Entfernung des Schilddrüsengewebes, was v.a. bei bösartigen Tumoren eingesetzt wird. In manchen Fällen ist jedoch dennoch eine zusätzliche medikamentelle Therapie notwendig.