Sommerthema: Auf Wunden im Fell achten!

Bei Kater Leo entdeckte Frauchen eine winzige verklebte Stelle im Fell. Sie war leicht geschwollen. „Ihre schnelle Reaktion hat Schlimmeres verhindert“, lobt die Tierärztin die Tierhalterin, weil sie ihren Kater frühzeitig in die Praxis gebracht hat. Bisswunden bei Katzen heilen in der Regel nicht aus. Schnell bildet sich ein eitriger Abszess. Abwarten ist keine Option – Bisswunden müssen immer und im Idealfall sofort in der Klinik/Praxis behandelt werden.

Warum das so ist? Hier die Erklärung:

Rasend schnell bildet sich in den tieferen Gewebeschichten Eiter, der in einer Kapsel aus Bindegewebe eingeschlossen ist. Denn im Maul der Katze gibt es viele Bakterien, die beim Beißen tief unter die Haut des Gegners gelangen. Durch Eitererreger sowie durch die tiefe Lage und die Nähe zu größeren Blutgefäßen besteht die Gefahr einer Blutvergiftung. Für den Tierhalter ist es schwierig, eine Wunde im dichten Fell zu erkennen. Deshalb sollten Sie beim täglichen Streicheln immer Ausschau nach Biss-Spuren halten. Achten Sie auf Knoten oder verhärtete oder kleine, geschwollene Stellen im Fell, aber auch auf Lahmheiten oder Teilnahmslosigkeit Ihres Tieres. Abszesse entwickeln sich rasch und sind bei unseren Vierbeinern im Allgemeinen das Ergebnis eines Kampfes. Bei Leo wurde die Wunde mit einer antiseptischen Lösung gespült. Er erhielt eine Antibiotikabehandlung. Also: Immer achtsam Schmusen!

© by Presse Punkt, Anke Blum