Hundekontakt: Nicht jeder Hund liebt Welpen!

Wer derzeit einen süßen, kleinen Welpen an seiner Seite hat, sollte bei Spaziergängen immer daran denken, dass es keinen generellen Welpenschutz gibt. Fremde Artgenossen zeigen sich meist tolerant, können sich aber auch von dem kleinen Vierbeiner belästigt fühlen und ihn mit Kneifen oder sogar Beißen maßregeln wollen. Das bedeutet: Der Kleine hat gegenüber fremden Hunden keinen „Freifahrtschein“.

Eine grundsätzliche Beißhemmung gegenüber Welpen kann von fremden Hunden nicht erwartet werden. „Welpenschutz“ ist kein Fachausdruck. Er beschreibt die Annahme, dass Welpen – unabhängig davon, wie sie sich verhalten – von erwachsenen Hunden nicht angegriffen werden. In der Verhaltensforschung weiß man jedoch, dass eine deutlich höhere Toleranz gegenüber Welpen nur im eigenen Rudel besteht. Bei Wölfen beispielsweise findet kein Kontakt von Wolfswelpen zu rudelfremden Tieren statt, da die Mutter dies nicht zulässt.

Da der Welpe möglichst viele positive Erfahrungen sammeln soll, ist es empfehlenswert, dass sich Hundebesitzer absprechen, bevor sie eine Annäherung der beiden Tiere zulassen. Sollte es dennoch zu einem Vorfall kommen, ist es immer ratsam, tierärztlich abklären zu lassen, ob der Welpe Schaden genommen hat – denn nicht immer ist dies äußerlich erkennbar.

© by Presse Punkt, Anke Blum