Blasenerkrankung beim Kaninchen

Das Kaninchen Tippie ist am Hinterteil allzu oft feucht und uriniert häufig. Manchmal krümmt Tippie den Rücken beim Urinieren. Frauchen beobachtet ihre Langohren ganz genau und weiß deshalb, dass dies kein normales Verhalten ist. In der Tierarztpraxis stellt der Arzt eine Infektion der Blasenwand fest, verursacht durch Keime bzw. Bakterien.

Unbehandelt kann sie das Tier in einen lebensbedrohlichen Zustand bringen. Häufig ist eine solche Infektion einer der Hauptauslöser für spätere Blasensteine. Diese können idealerweise mit einem Röntgenbild oder mit Ultraschall sicher diagnostiziert werden

Blasensteine treten meisten als kalziumhaltig Steine auf. Begünstigt werden sie durch eine vorwiegende oder übermäßige Fütterung an Pellets, Trockenfutter oder Trockenkräuter. Eine genetische Vorbelastung der betroffenen Tiere vermuten die Experten. Was sicher ist: Tippie hat Schmerzen und schnell stellt sich auch Blut im Urin ein. Hausmittel helfen da nicht. Der Tierarzt muss unbedingt handeln. Im Allgemeinen wird ein Antibiotikum verabreicht, idealerweise nach einer vorgehenden Bestimmung des Erregers.

Eine Blasenentzündung kann nämlich zu Blasenschlamm oder sogar zum gröberen Blasengries führen. Es lagern sich Kalziumkristalle in der Blase ab. Der Urin ist weißlich. Bei einer solchen Infektion ist es auch deshalb wichtig, viel Flüssigkeit (z.B. Kräutertee, Brennnessel, Löwenzahn) zuzuführen und kalziumreduziert zu füttern. Bei der Futterumstellung von Tippie wurde als erste Maßnahme das Pelletfutter, Trockenfutter und Mastfutter komplett gestrichen. Trockenkräuter und kalziumhaltiges Gemüse sowie Grünfutter bekommt das Kaninchen weiterhin, da sie Kalzium ja auch für ihre Zähne und Knochen benötigt. Die Tierarztpraxis berät zur genauen Ernährungsumstellung. Generell gilt: Die gesunde Ernährung von Kaninchen besteht überwiegend aus frischem Grünfutter, sowie aus Heu und Gemüse.

© by Presse Punkt, Anke Blum